Andernach definiert sich neu, denn die Bäckerjungenstadt backt derzeit alles
andere als kleine Brötchen. Großprojekte wie die Stadthausgalerie, das Geysir-
Zentrum oder die Neubebauung des Weissheimer-Areals sind fertiggestellt oder
in der Planung. Aufbruchsstimmung liegt in der Luft, ähnlich wie zu Beginn der
1980er-Jahre. Damals schuf die Stadt die Fußgängerzone, baute ein neues Rathaus
und die Mittelrheinhalle. Ein Horten-Kaufhaus mit Tiefgarage entstand. Die
Sanierung der Altstadt erreichte ihren ersten Höhepunkt.
Der Runde Turm in Andernach ist der be-
deutendste gotische Wehrturm Deutschlands.
Mit ihm schufen sich die Bürger ihr eigenes
Wahrzeichen, ein Gegenstück zur Burg des
Kölner Erzbischofs, des weltlichen Herrschers
der Stadt. Dieser Leuchtturm wirkt als Vorbild
für kühne Projekte wie das Geysir-Zentrum
und das Culinacum bis heute nach.
Im Bann der Blasen: Junge Besucher des Geysir-Zentrums bestaunen
Glasröhren mit CO2-haltigem Wasser.
Doch das Warenhaus stand viele Jahre leer; das kommerzielle Herz der
Innenstadt schlug nicht mehr. Die neue Stadthausgalerie ersetzt das Problem-
kind, soll Andernachs Zentrum wieder einen Schub geben. Macht Andernach
jetzt so große Sprünge wie der höchste Kaltwasser-Geysir der Welt? Den
Sprudel auf einer Halbinsel im Rhein hat die Stadt neu erbohrt, um das Wasser
zu versilbern, sprich: zusätzliche Touristen anzulocken. Diese Website zeigt,
wie sich die "Bäckerjungen" für die Zukunft rüsten. Die magische Fusion von
Romantik und Moderne - hier, beim Stromkilometer 613, ist sie zu besichtigen.